Bei über 30 Grad, haben wir gemeinsam mit Wilhelm Müllebner, dem Obmann des Vereins „Freunde des Hollabrunner Waldes“, und dem Experten Johannes Hohenegger von Birdlife nach versteckten kühlendenden Biodiversitätsoasen gesucht und einige gefunden. Dabei lernten wir, Zusammenhänge zu verstehen und wie wichtig die Vernetzung von Lebensräumen für verschiedene Tiere ist, egal ob in der Landschaft oder durch die Siedlung hindurch. Außerdem konnten wir die kühlende Wirkung am eigenen Leib spüren: Während ein Heckenstreifen durch Beschattung und Verdunstung der Blätter die Bodentemperatur um 10 Grad kühlen konnte, waren es in einem „Mikrowäldchen“ am Mühlbach sogar um die 15 Grad! Diese Klimaoasen gilt es zu bewahren, sind sie doch Rückzugsort für Mensch und Tier und sorgen auch noch in der Umgebung für eine angenehme Brise.

Im wesentlichen zeigt uns die Natur hier drei Dinge:

Die feststellbare Vielfalt an Arten innerorts ist vor allem dem Mangel an geeigneten Biotopen außerhalb der Ortschaften geschuldet – Tiere meiden im Normalfall die Nähe des Menschen.

Durch den Begriff ‚Baumjahre‘ auf kleinere Flächen bezogen, machte Hett Müllebner die Notwendigkeit eine langfristigen Baumplanung innerorts greifbar – bis ein 50jähriger Baum ersetzt ist fehlt eine enorme biologische Wirkung innerhalb eines  engeren Bereiches. Ein Gebäude kann innerhalb von Monaten ersetzt werden – ein Baum benötigt zig Jahre, benötigt daher wesentlich langfristigere Planung und Schutz.

Bäume ohne Umfeld sind großen Belastungen ausgesetzt – Bäume in Gruppen und Buschumfeld leben Synergien und sind dadurch resistenter gegen unterschiedlichste Umwelteinflüsse. Zudem bieten sie so die Möglichkeit des natürlichen und spontanen Ersatzes von Ausfällen, sind also ein Gebot der angesprochenen Baumplanung.